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The MET — Open Access Collection

Das Metropolitan Museum of Art (MET, New York) bietet ab jetzt eine große Sammlung von Fotos ihrer Werke unter einer Public-Domain-Lizenz an. Die guten und hochauflösenden Fotos lassen sich somit beliebig nutzen, ob im Blog, in Publikationen oder sonstigen Werken, eine Bearbeitung ist ebenfalls erlaubt. Sehr schön!

Die knapp 450.000 Werke lassen sich bequem nach Stichwörtern durchsuchen: The Collection. Zum Beispiel finden sich aktuell etwa 4.000 Werke zu Kronen. Wenn man sich ein Werk ausgewählt hat — wie z.B. die Krone der Anden, bekommt man Informationen wie Größe, Materialien, Alter, Daten und eine Beschreibung des Objekts.

Die gesamten Metadaten der Sammlung werden ständig aktualisiert und können genauso gemeinfrei von GitHub heruntergeladen werden.

Der Hinweis kam von heise.de. Hier geht es zum Originalartikel von The MET.

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Zeitfotografie mit Adam Magyar – Und alle gehen in die selbe Richtung

Urban Flow – Shanghai
Adam Magyar hat eine Kamera gebaut, die jeweils nur einen dünnen vertikalen Streifen fotografiert, dafür aber sehr häufig in der Sekunde. Und wenn man diese Bilder aneinanderreiht, bekommt man eine surrealistische Fototapete, auf der nur Bewegungen festgehalten sind. Statische Objekte werden auf den Bildern zu horizontalen Streifen, weil die Kamera dort jeweils nur das gleiche filmt.
Er setzt diese Technik in Städten ein und nennt die Bilder deshalb Urban Flow.

Das besondere an den Bildern ist aber, dass die Menschen dort immer nur in eine Richtung gehen, unabhängig von ihrer eigentlichen Richtung. Das liegt daran, dass die Menschen immer nach vorne gehen und deshalb immer mit dem Gesicht zuerst in den dünnen Kamerastreifen kommen. Die Kamera filmt also immer Nase – Auge – Ohr – Hinterkopf und gibt es dementsprechend aus.

Dadurch bekommen diese Bilder einen einerseits weltfernen, andererseits einen religiösen Touch, die Menschen gehen einem unbekannten Ziel entgegen, auch die Fahrzeuge sind in die selbe Richtung unterwegs.

Auch ich hab damals mit Zeitfotografie experimentiert. Aber während Adam sehr schmale Bildstreifen benutzt, um detaillierte Fotos von einem dünnen Raumschlitz zu erzeugen, wo nur die Bewegung sichtbar ist, versuche ich einen ganzen Tag ins Bild zu bekommen und nutze dazu die statische Landschaft, bewusst ohne schnell bewegliche Objekte.

24 Stunden, Mein Ansatz zur Zeitfotografie

In Adams Bildern gibt es eine relative Zeit, unter jedem Foto ist die Dauer der Belichtung vermerkt, sodass die ersten Menschen einige Minuten vor den letzten ins Bild kommen. Mir ging es darum, den Tag — in 288 5-Minuten-Segmente aufgeteilt — komplett zu erfassen, so dass man recht genau sagen kann, wann es hell oder dunkel wurde, wann die Laternen angingen und wie der Himmel um 12 Uhr Mittags war. Hilft alles nichts, bin trotzdem absolut neidisch auf die technischen und kreativen Fähigkeiten des Herrn Magyar.

Auf Adam aufmerksam geworden bin ich durch das lens culture Weblog. Die Erlaubnis zur Benutzung des Screenshots von http://www.magyaradam.com/ kläre ich gerade.
Na das nenne ich mal nett: knapp eine Stunde später bekam ich schon die freundliche Antwort von Adam. Als Anhang hat er gleich ein großes Bild mitgeschickt, das ich gerne hinzufüge. Dankeschön! Das Internet kann manchmal richtig cool sein!

urban flow, Ausschnitt 1 von 4

urban flow, Ausschnitt 2 von 4

urban flow, Ausschnitt 3 von 4

urban flow, Ausschnitt 4 von 4